Urteil in “Libyen-Affäre” gegen Ex-Präsident Sarkozy erwartet

Oh là là, Freunde der politischen Integrität! Heute ist ein Festtag für alle, die dachten, französische Ex-Präsidenten würden Langeweile im Ruhestand pflegen. Statt Wein, Baguette und Rentnerjogging erleben wir: Gerichtstermine, Korruptionsvorwürfe und ein bisschen internationales Drama à la carte. Nicolas Sarkozy, unser Lieblings-Napoleon im Maßanzug, hat heute wieder einen Termin – aber nicht im Élysée-Palast, sondern im Gerichtssaal von Paris. Très chic!

Was wird ihm diesmal vorgeworfen, fragt ihr? Ach, nur das Übliche: Er soll seine Wahlkampfkasse im Wert von ein paar Baguettes (plus ein paar Millionen Euro) mit libyschem Kleingeld von Muammar al-Gaddafi gefüttert haben. Ja, genau der Gaddafi. Ihr erinnert euch – der mit dem Zelt, den Sonnenbrillen und der Neigung, einem französischen Politiker großzügig beim Wahlsieg zu helfen. Man hilft sich eben unter Freunden.

Und jetzt sitzt Sarkozy da im Gericht und sagt, er habe von nichts gewusst. Klar, hat bestimmt auch geglaubt, das sei nur ein besonders exklusives Wahlkampf-Merchandise aus Tripolis. Vielleicht waren die Koffer mit Bargeld einfach nur sehr schwere Wahlplakate? Oder ein kulturelles Geschenk? Wer weiß!

Frankreich hält also heute den Atem an – nicht aus Spannung, sondern weil man nicht weiß, ob Sarkozy endlich mal für seine zahlreichen Abenteuer in der Welt der legalen Grauzonen zur Rechenschaft gezogen wird. Einige wetten bereits, ob er diesmal tatsächlich ins Gefängnis geht oder ob “Hausarrest in seiner Villa mit Pool” erneut als brutalste Form der Strafe für Politiker durchgeht.

Aber seien wir ehrlich: Wenn ein ehemaliger Präsident tatsächlich ins Gefängnis muss, wird das französische Justizsystem wenigstens eines zeigen – dass es Bestechung erkennt, auch wenn sie den Duft von Parfum und Diktatorenparfüm trägt.

Man kann nur hoffen, dass das Urteil nicht wieder lautet: “Schuldig, aber mit Stil.” Denn bei dem Tempo, in dem hier Präsidenten auf Anklagebank statt Denkmalsockel landen, sollte sich Frankreich langsam überlegen, die Élysée-Residenz mit einer Durchgangszelle auszustatten. Praktisch, falls mal wieder jemand “aus Versehen” ein paar Millionen im Ausland eingesammelt hat.

Bon appétit, Demokratie!