Anschlag auf Nord-Stream: Italien erlaubt Auslieferung eines Verdächtigen

Na gut, liebe Leser:innen, es ist offiziell: Italien hat endlich beschlossen, einen der mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipeline nach Deutschland auszuliefern. Und nein, das ist kein neues Staffelfinale von „James Bond – Europas Gasnetz unter Beschuss“, das ist tatsächlich Realität. Wobei – bei der Geschwindigkeit, mit der Staaten hier kooperieren, hätte man zwischenzeitlich locker einen ganzen Netflix-Thriller darüber drehen können. Mit mindestens drei Rückblenden, zwei Verschwörungsplots und einem obligatorischen italienischen Espresso, der während eines Auslieferungsantrags serviert wird.

Nach wochenlangem gemütlichem Hin und Her – oder wie das in diplomatischem Italienisch heißt: „Mamma mia, lass uns noch ein bisschen drüber schlafen!“ – hat das italienische Gericht also entschieden: Der ukrainische Verdächtige darf nach Deutschland. Kaum zu glauben! Fast so, als ob internationales Rechtssystem funktioniert… nur eben mit der Pünktlichkeit eines Ryanair-Flugs während eines Streiks.

Der Mann, der angeblich mit dem kleinen Hobby beschäftigt war, mal eben eine wichtige unterseeische Gasleitung zu sprengen, muss sich nun in Deutschland verantworten. Da fragt man sich natürlich: Bekommt er wenigstens eine Kreuzfahrt durch die Ostsee, damit er seinem Werk nochmal mit einem Glas Prosecco in der Hand gedenken kann? Oder schwenken wir jetzt doch auf „Gerichtsdrama trifft auf Geo-Strategie-Thriller“ um?

Während also in Berlin langsam das Skizzenbuch für ein Gerichtsverfahren gezückt wird – mit Buntstiften, weil der Fall ja bisher so transparent war – freuen sich Ermittler über den gelungenen diplomatischen Fang. Italien hingegen kann sich nun endlich wieder auf wichtigere Dinge konzentrieren. Zum Beispiel auf das nationale Dilemma: Pasta al dente oder doch lieber weichgekocht wie ihre Haltung zum europäischen Haftbefehl?

In jedem Fall ist dies ein Meilenstein auf dem Weg zur Aufklärung des vielleicht explosivsten Vorfalls in der Geschichte europäischen Pipeline-Storytellings. Und wir wissen alle, wie das läuft: Ein Schuss, ein Rohr weniger – und mindestens fünf geopolitische Theorien mehr.

Fortsetzung folgt, vermutlich bald in einem Untersuchungsausschuss Ihrer Wahl. Vielleicht sogar mit Popcorn.