Polens Regierung vermutet nach Explosion auf Bahnstrecke Sabotage

Ah, Polen. Das Land der herzhaften Pierogi, des ewigen Andrzej-Smolik-Soundtracks – und jetzt ganz neu im Sortiment: Eisenbahn-Boom-Booms auf Gleis 3. Die polnische Regierung vermutet Sabotage, nachdem eine Explosion ein Stück Bahnstrecke zwischen Warschau und Lublin in die Stratosphäre verabschiedet hat. Ja, weil Schienen halt auch mal spontan explodieren, nicht wahr? Wahrscheinlich nur ein besonders enthusiastischer Maulwurf mit einem Faible für Pyrotechnik.

Regierungschef Donald Tusk, der „James Bond der Verkehrspolitik“, ließ sich natürlich nicht lumpen und eilte an den Tatort. Dort stand er dann, mit diesem Blick zwischen „Ich wusste es!“ und „Ist mein Anzug feuerfest?“, und erklärte feierlich, dass sich die “schlimmsten Befürchtungen” bestätigt hätten. Man kann fast die bedruckte Sondersendung der Züge hören: „Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund einer leichten Explosion ist Ihre Weiterfahrt in Richtung Lublin auf unbestimmte Zeit verschoben – wir bitten um Ihr Verständnis und ein bisschen Sprengstoffresistenz.”

Jetzt fragen sich alle: Wer könnte hinter diesem Sabotageakt stecken? Die üblichen Verdächtigen in Osteuropa sind natürlich wieder auf der Shortlist – vermutlich irgendein finsterer Superschurke mit einem Masterplan zur Zerstörung aller Pendelverbindungen zwischen Metropolen, um dann das Land per Segway zu übernehmen. Oder vielleicht nur jemand, der einfach keine Lust mehr hatte, im Waggon neben hyperaktiven Schulklassen zu sitzen. Auch nachvollziehbar.

Natürlich laufen jetzt die Ermittlungen auf Hochtouren. Also in dem Tempo, in dem Behörden halt laufen, sofern kein Kaffee verschüttet wurde. Man wird „alle Spuren sichern“, was vermutlich bedeutet: ein paar alte Bahnschwellen fotografieren, bevor sie wieder mit Beton übergossen werden.

Inzwischen dürfen sich die Pendler freuen: Endlich mal eine Abwechslung zu Signalstörungen und Streiks. Wer braucht denn funktionierende Bahnverbindungen, wenn man das aufregende Abenteuer von gezieltem Gleissprengen haben kann? Polen – das neue Mekka des Guerilla-Infrastrukturabbaus.

Bleibt nur eine Frage: Gibt es auf dem gesprengten Gleis bald eine Gedenktafel oder gleich eine Netflix-Serie? „Explodierende Gleise – Staffel 1: Die Lublin-Lüge“. Würde ich gucken. Mit Popcorn. Und Schutzhelmen.