Wie sich Neapel auf einen Vulkanausbruch vorbereitet
Apokalypse? Nein danke, wir sind Italiener!
Ach, Neapel – die Stadt der Pizza, der Mandolinen… und des gelegentlichen Weltuntergangs. Während andere Städte stolz ihre neuen U-Bahnlinien einweihen oder sich über WLAN im Bus freuen, trumpft Neapel mit etwas ganz anderem auf: einem Supervulkan! Ja, richtig gelesen. Ein Vulkan so super, dass er quasi das Bruce-Willis-Äquivalent der Geologie ist – nur mit mehr Lava und weniger Happy End.
Die Phlegräischen Felder, liebe Leser*innen, sind nicht etwa ein pittoreskes Stück italienischer Landschaft zum Träumen und Wandern, sondern ein schlafendes Monstrum unter der Erde. Man lebt quasi über einem brodelnden Kochtopf voller Magma, aber hey – wenigstens ist der Espresso gut.
Nach einem kleinen Erdbeben am Sonntag – das in Neapel anscheinend in die Kategorie „leichtes Drücken im Magen“ fällt – hat die Stadt ganz souverän eine Evakuierungsübung organisiert. Man weiß ja nie, wann der Vulkan sich entscheidet, sein Comeback zu feiern. Ist ja auch schon eine Weile her mit dem letzten großen Knall. Vielleicht wird’s ja Netflix-tauglich? „Pompeii 2.0 – Jetzt brodelt’s richtig!“
Die Übung verlief übrigens bestens – zumindest wenn man „völlige Panik vermeiden“ als Erfolgskriterium nimmt. Menschen wurden evakuiert, Notfallrucksäcke geschnürt, und irgendwo hat wahrscheinlich jemand versucht, seinen Pizzaofen mitzunehmen. Prioritäten, Leute.
Aber ganz ehrlich: Was könnte bei einer Megametropole mit über einer Million Menschen, engen Gassen, chaotischem Verkehr und einem aktiven Vulkan schon schiefgehen? Ich meine, mit der gleichen Gelassenheit, mit der man im Stau auf der Tangenziale steht, kann man schließlich auch einem pyroklastischen Strom entgegensehen.
Die Behörden sind jedenfalls optimistisch (klar, sie wohnen vermutlich alle auf einem anderen Kontinent) und versprechen „zeitnahe Warnmechanismen“. Das klingt fast so zuverlässig wie deutsche Bahnansagen. Und wer weiß – wenn’s wirklich ernst wird, sagt bestimmt irgendein Rentner mit Spürsinn: „Die Katzen verhalten sich komisch, wir sollten fahren.“
In der Zwischenzeit bleibt alles wie immer: Der Vesuv schaut neidisch rüber zu seinen größeren Kollegen und die Touristen fotografieren fröhlich weiter, völlig unwissend, dass sie quasi auf einem geologischen Instant-Hotspot stehen. Aber hey – solange die Pizza weiter heiß serviert wird, ist alles gut.
Arrivederci und viel Glück, ihr tapferen Neapolitaner. Wenn der Vulkan ausbricht, hoffen wir, dass wenigstens das WLAN stabil bleibt. Man will das ja schließlich noch bei Instagram posten. #VulkanoVibes #LavaLife

