Europas Klimaziele wegen Deutschland auf der Kippe

Natürlich! Deutschland, die selbsternannte Klima-Vorreiterin mit Kohleromantik und Tempolimit-Aversion, hat es wieder einmal geschafft, ganz Europa ins fossile Mittelalter zurückzukatapultieren – und das ganz ohne Zeitmaschine. Nur mit politischer Willenskraft und der Unfähigkeit, sich auf ein gemeinsames Klimaziel festzulegen. Hut ab.

Beim EU-Umweltrat sollte eigentlich ein ambitioniertes Zwischenziel festgelegt werden, damit wir auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht planlos durch die Jahrzehnte stolpern wie ein betrunkener Elch in einem Porzellanladen. Aber halt! Deutschland hat neue Prioritäten. Autobahnen müssen frei bleiben. Wärmepumpen sind Teufelswerk. Und CO₂ hört sowieso 2035 freiwillig auf, schlecht zu sein, wenn man einfach fest daran glaubt.

Wissenschaftler mahnen, wir müssten dringend handeln, die Klimaziele nachschärfen, die Erderwärmung eindämmen. Und Deutschland? Schärft lieber das Budget. Schließlich ist Klimaschutz nur dann sexy, wenn er nichts kostet – außer vielleicht ein bisschen Gewissen und Glaubwürdigkeit.

Dass man auf EU-Ebene überhaupt darüber diskutieren muss, ob es vielleicht eine gute Idee wäre, sich ein konkretes Ziel zu setzen, ist an sich schon ein kabarettreifer Plot. Aber der Showstopper ist Deutschland, das sich plötzlich ziert wie ein Teenager, der fürs Gemeinschaftsreferat nichts beitragen will, aber trotzdem vorne auf dem Gruppenfoto stehen möchte.

Natürlich verstehen wir das: Klimaziele sind wie Fitnessvorsätze – immer wieder nett, darüber zu reden, solange man dabei sitzen und Chips essen kann. Und warum sich jetzt schon auf ein Ziel festlegen, wenn man es auch einfach elegant in die Zukunft delegieren kann? Schließlich wurde die Klimakrise ja auch nicht in einem Tag geschaffen – sondern über Jahrzehnte konsequent ignoriert. Und was lange währt, wird endlich… wärmer.

Danke, Deutschland. Für nichts.

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