Trump in Großbritannien: Pomp, Glanz und viele heikle Themen

Donald Trump ist in Großbritannien gelandet – und das ganz royal. Endlich darf der Mann, der sich gerne wie ein Monarch aufführt, mal bei echten Monarchen mitspielen. Schloss Windsor, eine Kutschfahrt wie aus Disney’s “Aschenputtel” (aber mit mehr Selfies), und Staatsbankett mit der Queen? Na wenn das mal kein Downton Abbey-Traum auf Steroiden ist.

Natürlich wurde der Präsident mit allem empfangen, was dem British Empire noch übrig geblieben ist: Fanfaren, rote Teppiche, goldene Verzierungen – als würde man versuchen, mit viel Glitzer von den „kleinen politischen Unstimmigkeiten“ abzulenken. Kleinigkeiten wie, sagen wir mal… Handelsstreitigkeiten, Klimapolitik oder ob Trump das Wort „Diplomatie“ überhaupt buchstabieren kann.

Während Melania elegant wie immer aus dem Flugzeug stieg (Kleiderwahl: dezent imperialistisch), wirkte Donald eher so, als frage er sich, wann endlich das nächste Golfturnier anfängt. Aber hey – wenigstens war Windsor Castle dieses Mal kein Hotel in Florida.

Der absolute Höhepunkt war natürlich das Staatsbankett. Großbritannien serviert traditionell Fasan, Champagner und subtile Kritik am Populismus. Trump hingegen wäre wohl glücklicher gewesen mit einem Eimer KFC und einer Nachspeise aus Fox-News-Clips.

Und als wären Kutschen und Buckingham Palace nicht schon genug Disney-Fiebertraum, geht es morgen an die heiklen Themen. Also, so heißt es zumindest. Wir alle wissen, dass „heikle Themen“ in Trump-Sprache meist enden mit Sätzen wie „Ich habe das beste Verständnis für Brexit, fragen Sie Boris“, oder „Niemand versteht Großbritannien besser als ich – vielleicht auch die Queen nicht“.

Das britische Königshaus hat derweil seine stiff-upper-lip-Performance perfektioniert. Man lächelt, man winkt, man ignoriert. Man könnte fast vergessen, dass das Tea-Time-Gespräch über Handelsabkommen mit den USA weniger entspannend ist als ein Zahnarztbesuch ohne Betäubung.

Fazit: Ganz Großbritannien befindet sich im Ausnahmezustand – auch wenn es höflich so tut, als wäre alles vollkommen normal. Schließlich ist es nicht jeden Tag, dass ein Mann im Anzug mit Twitter-Fetisch von Windsor aus über „Staatsgeschäfte“ sinniert, während ein Pagenjunge ihm einen weiteren Scone reicht.

Cheers, Donald – möge dein Tee nie kalt werden. Aber vielleicht die politischen Beziehungen.

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