Drohne nach Flug über Regierungsgebäude in Warschau unschädlich gemacht

Breaking News aus dem Land der unbegrenzten Luftraumverletzungen: Eine Drohne hat sich heute den Luftraum über Warschaus Regierungsgebäuden als neues Urlaubsresort ausgesucht. Offenbar hatte sie keine Ahnung, dass der polnische Himmel derzeit so einladend ist wie ein veganer Brunch bei einer Metzgerinnungstagung.

Die Reaktionen waren natürlich ebenso gelassen wie vorhersehbar: Sirenen, Alarm, Ausnahmezustand – man kennt das. Aber keine Sorge, die polnischen Sicherheitskräfte haben das Flugobjekt unschädlich gemacht. Ob mit einem gezielten Laserstrahl oder einer besonders missbilligenden Geste, ließ sich bislang nicht abschließend klären.

Regierungschef Donald Tusk beruhigte die Bevölkerung natürlich umgehend, indem er erklärte, dass die Lage „besorgniserregend, aber unter Kontrolle“ sei – was in diplomatischem Klartext ungefähr so viel bedeutet wie: „Wir haben keine Ahnung, woher das Teil kam, aber es war klein, fies und flog genau dahin, wo es nicht sollte.“ Also genau wie die meisten politischen Karrieren.

Zwei mutmaßliche Belarusen wurden im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen. Wahrscheinlich wollten sie eigentlich nur mit der Drohne ein paar coole Insta-Luftaufnahmen vom Kulturpalast machen, aber dummerweise geriet sie dann über das Verteidigungsministerium. Kann ja mal passieren – wer hat nicht schon mal aus Versehen sein digitales Spielzeug mitten in die politische Machtsuppe geworfen?

Moskau äußerte sich bislang nicht – was entweder bedeutet, dass sie ernsthaft nichts damit zu tun haben wollen, oder dass sie so viele Drohnenflüge laufen haben, dass sie den Überblick verloren haben. Verständlich bei dem russischen “Drohnen-Flightradar”, das aussieht wie ein Silvesterfeuerwerk aus dem Jahr 2080.

Polen hingegen reagiert auf Nummer sicher, denn zwischen „nur ein Spaßflieger“ und „Spionage-Vorstoß der nächsten Generation“ liegt halt nur ein NATO-Protokoll. Der Luftraum über Warschau wird ab sofort wohl etwa so streng bewacht wie der Weinkeller des Papstes – und das ist vielleicht auch besser so.

Inzwischen fragen sich einige Polen, ob die nächste Amazon-Lieferung per Drohne demnächst von einem Abfangjäger begleitet wird. Also: Wer dieses Jahr eine neue Zahnbürste bestellt, sollte sicherheitshalber den Luftraum beantragen. Man weiß ja nie.

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